Es war einmal...

…ein Junge, der wie jeden Morgen den Schulhof betrat.

Die gleiche Routine, dieselben Wege, dieselben Gesichter.

Doch an diesem Tag war da ein Mädchen, das er noch nie zuvor gesehen hatte.

Es wirkte anders als die anderen. Still, aber nicht unsichtbar.

Er sah sie nur für einen Moment - aber sie blieb in seinem Kopf.

Die Wochen vergingen, Monate vielleicht.

Keiner traute sich, den anderen anzusprechen.

Es war kein Film, keine dramatische Szene - nur ein kurzer Blick, der sich einbrannte.

Dann verschwand sie wieder aus seinem Alltag.

Ein paar Monate später sah er sie auf seinem Handy.

Mitten zwischen unendlichen Gesichtern - war da plötzlich wieder dieses Gesicht.

Auf den Bildern war ihr Lächeln wunderschön.

Und diesmal schrieb er sie an.

Sie schrieben nicht lange, tauschten sogar Nummern aus.

Aber der Kontakt ließ nach.

Doch auf dem Schulhof, zwischen den ganzen Menschen, sah er sie wieder.

Durch Zufall - oder durch den Willen beider, es kein Zufall sein zu lassen.

Sie begannen sich zu treffen.

Spazierten an einem wunderschönen Fluss am Abend, lachten über Dinge, die keiner verstand.

Es war leicht. Unbeschwert.

Es war nicht gleich Liebe - eher ein vertrautes Gefühl, das langsam wuchs.

Mit der Zeit wurde es tiefer.
Die Gespräche ehrlicher.
Die Stille angenehmer.

Sie kannten die Eigenheiten des anderen, das Schweigen, die Schwächen.

Sie wurden ein Teil vom Alltag des anderen - und trotzdem blieb jeder für sich ein eigenes Universum.

Es war keine stürmische, keine filmreife Liebe.

Aber eine, die blieb.
Eine, die reifte.

Von einem Blick auf dem Schulhof – zu einer Verbindung, die sich nicht erklären ließ, aber genau richtig war.